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Absage von kirchlichen Veranstaltungen – Empfehlungen der Landeskirche

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder,

aufgrund der aktuellen Empfehlungen der Bundesregierung und des Robert-Koch-Institutes im Blick auf den Coronavirus wende ich mich heute an Sie mit Handlungsempfehlungen im Umgang mit kirchlichen Veranstaltungen. Der Aufruf der Bundesregierung, nach Möglichkeit auf Sozialkontakte zu verzichten, ist im Augenblick kein Widerspruch zu gelebter Nächstenliebe, sondern ihr Ausdruck. Für die kirchliche Arbeit bedeutet das, dass wir unsere Arbeitsformen, wo immer es möglich ist, an die aktuelle Lage anpassen müssen. Darum empfehlen wir Ihnen

  1. Gottesdienste und weitere kirchliche Veranstaltungen abzusagen, vorerst bis Ende April. Stattdessen bitten wir Sie, die Kirchenräume nach Möglichkeit offen zu halten und die Glocken weiter zu läuten, auch zu den Gebetszeiten. Wir regen an, Gebetstexte zum Mitnehmen auszulegen.
  2. Über ekkw.de und facebook werden wir Ihnen Hinweise auf online abrufbare Gottesdienste und digitale Gebetsformate zur Verfügung stellen. Wir arbeiten daran, weitere geistliche Angebote über das Internet und per Telefonabruf zugänglich zu machen.
  3. Wir bitten Sie, vor Ort telefonische oder digitale Kommunikationsketten aufzubauen, damit Menschen, die zu Hause bleiben wollen oder müssen, nicht von allen sozialen Kontakten abgeschnitten sind. Denken Sie dabei besonders an ältere Menschen und Menschen mit besonderen gesundheitlichen Risiken.
  4. Bitte informieren Sie die Menschen in Ihren Gemeinden, wie sie seelsorgerliche Begleitung, z.B. auch telefonisch oder per Mail, erhalten.
  5. Wir raten dazu, Konfirmationen und Jubelkonfirmationen auf den Sommer oder Herbst zu verschieben. Das Gleiche gilt auch für Taufen und Trauungen.
  6. Tote zu bestatten ist ein Werk der Barmherzigkeit. Daher bitten wir Sie, Trauerfeiern nach Möglichkeit durchzuführen. Dazu gehören auch die Bestattungen von Menschen, die am Corona-Virus gestorben sind. Wir bitten darum, Pfarrerinnen und Pfarrer, die selbst zur Risikogruppe gehören, in den Kooperationsräumen zu vertreten.
  7. Bei Unklarheiten und Fragen wenden Sie sich bitte an die Dekaninnen und Dekane, mit denen wir in ständigem Kontakt stehen.

 

Mit diesen Maßnahmen wollen wir dazu beitragen, Ansteckungsrisiken zu reduzieren und zugleich die Botschaft von der Liebe Gottes weiter zu sagen und Sorgenetze zu knüpfen. So wird es hoffentlich gelingen, die Menschen in dieser ungewöhnlichen Situation gut zu begleiten. Wir stehen dabei gemeinsam vor der Herausforderung, das kirchliche Leben nicht zum Stillstand zu bringen, sondern es in anderen Formen weiter zu führen.

Möge uns dabei das Wort auf 2. Tim 1, 7 stärken und begleiten:

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“

Ihre

Beate Hofmann